21. November 2020

Geschichte

Aus der Historie

Reitjagd Im 17. Jahrhundert, zur Zeit König Ludwigs XVI. von Frankreich, wurde die Jagd auf Hirsch und Wildschwein zu einem gesellschaftlichen Spektakel. Um die Jagd auf diese schnellen Tiere erfolgreich ausüben zu können, wurden Hundemeuten auf ihre Fährte gesetzt. Die Jagdgesellschaften folgten den Laut gebenden Hunden zu Pferde, um dann das gehetzte Wild zu erlegen.

Diese Form der Jagd wurde als "Parforcejagd" bezeichnet.

Wegen der zum Teil großen Entfernungen war es notwendig, sich über den Jagdverlauf zu verständigen. So wurden Jagdhörner entwickelt, die zu Pferde getragen werden konnten und deren Klang über weite Distanzen (bis zu circa 7 km) zu hören war. Ihr Tonumfang war so gestaltet, dass für die verschiedenen Jagdabläufe spezielle Melodien (Jagdfanfaren) spielbar waren. Vom französischen Hof aus verbreitete sich diese Jagdart über ganz Europa.

So wurden diese Bräuche, Regeln und die Parforcemusik vor allem nach Österreich, Böhmen und Deutschland gebracht und hier den Gegebenheiten angepasst. Von der Jagd ausgehend fanden die Parforcehörner über den Einsatz bei höfischen Empfängen und Festen ihren Einzug in die Orchester und gelten als Vorläufer der heutigen Konzert-Waldhörner.